Montag, 13. Dezember 2010

Kreative mit wenig Kreativität

Schautag im Kulturkraftwerk 
von Anke Wendrich

Am Sonnabend konnte man schauen gehen. Ins zukünftige Kulturkraftwerk. Die Möglichkeit gibt’s selten. Also mal sehen, was sich die angehenden Nutzer einfallen lassen würden. Na und die Industriearchitektur ist ja auch nicht uninteressant.

Es war ein reges Treiben. Tatsächlich musste man anstehen, um in die Gebäude zu gelangen. Als man dann endlich drin war zeigte sich deren schlimmer Zustand. Es wird teuer werden…

Das Theater der Jungen Generation zog kein junges Publikum an. Ebenso nicht die Staatsoperette. Die älteren Dresdner waren neugierig. Und man kannte sich offensichtlich, denn viele Begrüßungen waren zu sehen.
Vertreter beider Institutionen haben sich wirklich Mühe gegeben, ihre Ideen für das Haus darzustellen. Gespräche mit Verantwortlichen sollten wohl die Hauptmaßnahme dazu sein. Nicht zu entdecken waren leider optische Eindrücke wie Lagepläne, Installationen die deutlich machen, wie die Häuser ihre Einrichtungen in die Bauwerke einpassen wollen. 

Bei den Kreativen war vielleicht ein reichhaltiges Programm geplant – viel los war nicht. Da war von Kreativen wirklich mehr Kreativität zu erwarten. Nur andeutungsweise konnte man erahnen, wie die Räumlichkeiten genutzt werden sollen. Die Jazzkapelle war gut gemeint und sicher auch gut, aber fehlplatziert. Vorstellungen über das Zusammenwirken der unterschiedlichen Beteiligten waren keine zu sehen, es beteiligten sich anscheinend auch nur sehr wenige der 30 Mitgliedsfirmen der IG Kraftwerk Mitte. Schleierhaft blieb auch, welche Synergieeffekete wodurch entstehen. Vorstellen könnte man sich die vieles ...

Die Idee des Schautages war gut – für Dresdner, die sich nur gelegentlich mit dem Thema beschäftigen, blieb sehr viel unklar.

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